"Wenn nicht schon nach den bisherigen Einspielungen, so ist Gerd Schaller spätestens nach dieser Dritten zu den bedeutenden Bruckner-Interpreten zu zählen. Er zelebriert kein Hochamt, er beweihräuchert die Musik nicht mit gedehnten Tempi, die die machtvolle Architektur der Musik unterstreichen sollen. Er entzieht sich dieser Sakralisierung durch zügiges Voranschreiten und wohldosierte Klangballungen, die nie Selbstzweck werden. Gerd Schaller denkt seinen Bruckner im Grunde kammermusikalisch. [...] Das transzendente Momentum von Bruckners Musik kommt dabei immer noch zu seinem Recht. Es war zudem eine gute Entscheidung, die Aufnahme in einer Kirche zu machen – eine Aufnahme, die durch die Räumlichkeit des Klangs, die Musik zudem sehr plastisch zur Geltung kommen lässt."