Bruckner2024
BRUCKNER2024 ist ein groß angelegtes Projekt, das 2011 von Gerd Schaller ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, alle Symphonien Anton Bruckners in allen Fassungen aufzuführen und einzuspielen. Neben den bekannten Fassungen sind auch Zwischenfassungen Teil des Projektes, das am Ende mehr als 30 CDs umfassen wird. Projektpartner sind der Ebracher Musiksommer, der Bayerische Rundfunk – Studio Franken sowie das CD-Label Profil Edition Günter Hänssler. Über 20 CDs wurden bereits veröffentlicht.
Anton Bruckner
Anton Bruckner schuf mit seiner so wunderbar emotionalen, aber gleichzeitig auch hochkomplexen Musik wahre Kathedralen des Klanges. Wie kein anderer Komponist feilte er aber auch immer wieder an seinen Werken, insbesondere den Symphonien, strebte stetig nach der idealen Form und nahm Änderungen vor. Daher existieren von seinen Symphonien verschiedene Varianten beziehungsweise Fassungen, die Gerd Schaller mit seinem Orchester, der Philharmonie Festiva, nun im Rahmen von BRUCKNER2024 alle in seiner eigenen künstlerischen Handschrift aufnimmt.
Gerade die Möglichkeit, diese verschiedenen Fassungen dann in Interpretationen aus ein und derselben Hand unmittelbar vergleichen zu können, soll den Hörern dabei das Verstehen der so faszinierend vielschichtigen Komponistenpersönlichkeit Anton Bruckners erleichtern.
Als Basis dient dabei Gerd Schallers international vielgepriesener Bruckner-Zyklus, in dem einige Symphonien bereits in unterschiedlichen Versionen vorliegen. Neu dazu kommen auch einige chorsymphonische Werke sowie Orgelwerke und Bearbeitungen für Orgel. Alle Aufnahmen erscheinen beim Label Profil Edition Günter Hänssler.
Die verwendeten Ausgaben berücksichtigen den aktuellen musikwissenschaftlichen Stand. Dies reicht allerdings Gerd Schaller nicht aus. Und so ist es ihm ein wesentliches Anliegen, bedeutsame Erkenntnisse einstiger Herausgebergenerationen nicht außer Acht zu lassen. Teilweise bezieht er sogar die ersten Druckausgaben der Brucknerschen Werke mit ein, die zudem auch aufführungshistorisch wichtige und überlieferungswerte Erkenntnisse vermitteln. Als Weltersteinspielungen hat er zudem etliche Zwischenvarianten in den Editionen von William Carragan aufgenommen. Am wichtigsten ist jedoch für Gerd Schaller die eigene kritische Recherche und die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Autografen. Dies führte dazu, dass er von etlichen Fassungen sogar eigene Ausgaben erstellte. Gerd Schaller möchte die Symphonien in Editionen vorstellen, die nicht nur auf momentan favorisierten und in einigen Jahren vielleicht schon wieder überholten Erkenntnissen beruhen. Vielmehr strebt er eine musikwissenschaftlich fundierte, möglichst zeitlose Gesamtschau aller Symphonien an, die u. a. auch wichtige aufführungshistorische Gesichtspunkte berücksichtigt.
Konzerte
Die aktuellen Konzerte finden Sie unter
Anton Bruckner Symphonie f-Moll "Studiensymphonie", 1863
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonien Nr. 1 c-Moll, Frühe Linzer Fassung 1866 Symphonie Nr. 2 c-Moll, 1872 Symphonie Nr. 3 d-Moll, 1874
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie Nr. 1 c-Moll, Wiener Fassung 1891
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie d-Moll "Annullierte Symphonie", 1869
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie Nr. 3 d-Moll, Fassung 1890
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie Nr. 4 Es-Dur "Romantische", Fassung 1874
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonien Nr. 00-9 (20 CD) Messe Nr. 3 f-Moll Psalm 146 A-Dur Orgelwerke
ANDREAS HERRMANN, Einstudierung
PHILHARMONIE FESTIVA
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Quintett F-Dur für großes Orchester bearbeitet von Gerd Schaller Ouvertüre g-Moll
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie Nr. 5 B-Dur
Anton Bruckner Symphonie Nr. 9 d-Moll Finale ergänzt von Gerd Schaller (Version 2018)
GERD SCHALLER
Anton Bruckner Symphonie Nr. 9 d-Moll Finale ergänzt und für Orgel bearbeitet von Gerd Schaller
Anton Bruckner Messe Nr. 3 f-Moll Psalm 146 A-Dur Orgelwerke
PHILHARMONIE FESTIVA
GERD SCHALLER
BRUCKNER2024 AUF CD
Eine 20-CD-Box mit den im Rahmen von BRUCKNER2024 erschienenen Aufnahmen ist bereits erhältlich.
Klangeindruck
Die Akustik in der ehemaligen Zisterzienserabteikirche Ebrach ist geradezu ideal für die Aufführung der Symphonien Anton Bruckners. Dabei sind u. a. die aufwendigen Stuckaturen und das frühklassizistischen Chorgestühl dafür verantwortlich, dass der Klang immer wieder gebrochen wird und sich nicht überschlägt. Auch die Proportionen dieses beeindruckenden Kathedralraumes sorgen für eine besondere Klangveredelung. Einen Eindruck davon bietet der Ausschnitt eines Konzertes, bei dem die 5. Symphonie von Anton Bruckner mit Gerd Schaller und der Philharmonie Festiva zur Aufführung gelangte.